Author Topic: Altes Wien Forum wieder geöffnet  (Read 620 times)

GOLEMXIV

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Re: Altes Wien Forum wieder geöffnet
« on: 2014, 08, 09; 20:51:19 »
Danke, liebe Pipi, aber das Wien-Forum ist die Öööödung, mit der Betonung auf "Dung".

Das Niveau im deutschsprachigen Internet ist erschreckend niedrig, wie ich feststellen musste. Mich als Dichter und Denker erfüllen die stilistischen Mängel und das geringe inhaltliche Niveau eines Werquer mit Schmerz. Aber auch diese Dame, von der ich "Schmerz" und "erfüllt" abgekupfert habe, ist eine Elite-Bloggerin:

Quote from: 'Antje Schrupp'
Sexismus und Regen.

Geht nicht raus in den Regen, ihr werdet doch nass bis auf die Knochen! Oder, wenn ihr versehentlich in den Regen geraten seid: Bleibt doch nicht da stehen, lauft weg und stellt euch irgendwo unter! Sexismus ist wie Regen. Er ist einfach da, manchmal schwächer, manchmal stärker. Manchmal können wir uns irgendwo unterstellen, manchmal hört er vielleicht sogar für ne Weile auf. Manchmal kommt er aus heiterem Himmel und mit einer Gewalt, mit der wir nicht rechnen konnten. Aber, und das ist mein Punkt: Wenn es regnet, können wir nichts dagegen unternehmen. Jedenfalls nicht hier und jetzt, nicht in dieser Situation. Es ist schlichtweg nicht möglich. Wenn es regnet, dann regnet es.

Das ist einfach Realismus: Zu wissen, dass ich jederzeit in den Regen geraten kann. Wenn es draußen bereits in Strömen regnet, existiert die Option, rauszugehen und nicht nass zu werden, nicht. Muss ich also wirklich jetzt gehen oder warte ich lieber auf später, wenn es nachgelassen hat? Und wenn ich raus muss oder will, habe ich einen Regenschirm dabei? Wähle ich eine Route, wo ich mich schnell unterstellen kann, wenn es zu heftig wird? Ganz wichtig ist natürlich auch, dass wir einander nicht im Regen stehen lassen. Und wir können natürlich auch sagen: Scheiß drauf, dann werde ich halt nass.

Aber für das feministische Wohlbefinden ganz entscheidend ist, nicht zu erwarten, dass wir irgendetwas dafür tun können, dass der Regen aufhört. Und schon gar nicht darauf zu hoffen, dass der Regen uns zuliebe ein Einsehen hat.

Wenn ich raus in den Regen laufe, dann werde ich nass, weil es regnet. Der Regen ist schuld daran, dass ich nass werde, nicht ich. Aber dem Regen ist das ganz egal, sein Wesen ist es, zu regnen, und deshalb findet er überhaupt nichts dabei, mich nass zu machen. Deshalb nehme ich besser einen Schirm mit. Oder stelle mich unter. Oder laufe nur schnell durch, bis ich wieder in Sicherheit bin. Oder ich stelle mich drauf ein, nass zu werden, tanze im Regen und rufe den Wolken zu, sie können mich mal.

(Jedenfalls nicht hier und in dieser Situation, langfristig ist natürlich eine andere Sache. Die Analogie des Regens funktioniert nur begrenzt.)

Und jetzt der Kicker: Ich habe das nicht erfunden, und auch den Namen "Antje Schrupp" nicht, so deppert und belemmert er auch klingen mag. Der Text oben ist auch nicht von mir, denn so geschmacklos wie Antje offenbar ist, kann ich mich nicht einmal zur Unterhaltung meiner Freunde stellen.

[1] Antje Schrupp: http://antjeschrupp.com/2014/08/08/sexismus-und-regen-oder-drei-gedanken-zu-fappygate/

(Hinweis: "Fappygate", wie Antje Strupp diesen Rummel um irgendeine angetritschte Übergewichtlerin zärtlich nennt, war ein belangloser Allerwelts-****storm für Menschen mit Gender-Fimmel, der sogar Anonymous Austria zu fad war, weil sie Facebook ræpen mussten. Habts ihr das übrigens mitbekommen?)

Beachtet, dass der Artikel 69 Kommentare hat -- so weit werde ich es nie bringen. Liegt es an meinem Mangel an Interesse an der Gewalt der Elemente?
« Last Edit: 2014, 08, 09; 20:52:57 by GOLEMXIV »