Die pöpö wird die nächsten Jahrzehnte nichts Nennenswertes mehr veröffentlichen. Es gibt auch niemanden mehr auszuschließen. Sitzungen wird es vermutlich noch weiterhin geben, aber solange ihre Ersparnisse nicht aufgebraucht sind, gibt es nichts mehr zu berichten.
Das Publikum kommt aus Voyerismus ins Partyforum, nicht weil die Artikel über Hatespeech oder Laizismus so interessant sind. Daher bleibt nichts anderes als unser Schriftgut aus zwei, drei Jahren in einer Bibliothek zu ordnen und für die Nachwelt als abschreckendes Beispiel zusammenzufassen. Die pöpö selbst hat kein derartiges Schriftgut, daher übernehmen wir damit die absolute Herrschaft über die Außendarstellung der Partei. "Geschichte der pöpö, erzählt von ihren Feinden".
Es wird keinen Reboot der Partei geben, weil Partei nicht funktioniert, schon gar nicht, wenn sie offen ist für Wutgreißler, HumanitätsstreberInnen mit lila Haaren oder einsame Motormäuler. Die Leute, die wir kennen, sind allesamt unbrauchbar für Gratis-Aktivismus, weil sie eigentlich für alles zu patschert sind.
Damit tritt die pöpö in die Phase eines Dokumentations- und Postmortem-Projekts, das freilich niemanden interessieren wird. Für mich ist daran nur interessant, dass ich Material für meine noch ungetestete Bibliothekssoftware habe. Wie viel sich noch ausgeht bis zum Zusammenbruch der staatlichen Ordnung weiß ich leider nicht, aber meine Software unterstützt nicht nur Web, sondern im Prinzip auch Papier. Vielleicht geht es sich aus, dass ich unsere gschnasigen Artikel für eine 1000seitige Enzyklopädie aufbereite und Exemplare im Wald vergrabe. Wär doch ganz lustig: im Jahr 2200 finden intelligente Roboter dieses Schriftgut, während die Wikis und Zeitungsberichte über SPÖ, Grüne, KPÖ und F in einem E.M.P. verdunstet sind. So könnte das Andenken an vinpuh, muli und brainfap das des politischen Gegners überleben!