Organisationsentwicklung Aufbruch.or.at Ich kam zu spät, weil ich zunächst irrtümlicherweise ins
Siebenstern ging, wo allerdings eine Lesung abgehalten
wurde (mein Fuckup, kann nicht lesen oder nicht merken).
Im
Amerlinghaus war vilitrili der Anführer einer
Runde von fleißigen Koordinatoren, die fleißig an einer
Art Offline-Liquid arbeiteten. Die "Organisations-Entwicklung"
(Eigenwerbung im Titel der Veranstaltung) beschränkt sich
auf Entwicklung einer Bürokratie zur Einreichung und Abstimmung von
Anträgen und "Delegationen", wie das im Text zum Abend heißt,
der ca. eineinhalb Seiten lang ist. Anwesend waren vier Männer
und eine Dame -- freundlich, aber fad. Ich sagte praktisch
gar nichts und schrieb ihnen meine @ für den Mail-Verteiler auf.
Bis jetzt hat aufbruch.or.at präzise nichts zustande gebracht.
M.M. von Aktive Arbeitslose Ich ging zum Monatstreffen der "Aktiven Arbeitslosen", weil mir
der Heinz vom Runden Tisch Grundeinkommen die besonderen Fähigkeiten
von M.M. und K.R. gelobt hatte und ich wissen wollte, wie technisch
der M.M. ist. Ich hatte die vage Hoffnung, ihn für eine verbesserte
Version meines CMS zu interessieren, weil auf M.M.s Drupal-gepowerten
Website Links nicht funktionieren. Die Hoffnung wurde enttäuscht,
allerdings nicht, weil M.M. untechnisch ist. Programmierer ist er
nicht, jedoch kennt er sich mit Datenbanken aus -- offenbar durch
ein sehr textorientiertes Prisma betrachtet (Ein O'Reilly-Buch über
Openoffice.org Base 2.0 lag am Tisch). Etiketten und Bäume statt
Tabellen -- darüber hätte ich gerne mehr mit dem M.M. gesprochen, weil
ich sonst kaum Leute kenne, die sich für derlei Dinge aus politischer
Sicht interessieren.
Wir unterhielten uns mehr über Drupal. M.M. teilt meine Erkenntnisse
über Mobile, weil sich seine Website naturgemäß aus den gleichen Gründen
wie unsere nicht natürlicherweise dafür eignet. Sich mit M.M. spontan
zu treffen ist für ihn schwieriger als ich dachte, weil er nicht in
Wien wohnt, sondern in Graz.
Die Idee, einen "Import-Filter" (eigentlich "Konverter") für Drupal
zu schreiben, haben wir nach kurzer Erörterung verworfen, weil es zu
viel Arbeit ist. Weitergehen tut was bei den Aktiven Arbeitslosen. Es
ist eine richtige NGO, mit zahlenden Mitgliedern, Rechtsbeistand,
passablen Pressespiegeln und wenigstens zwei Leuten, die wissen, was sie tun.
Willi Wallner-Befreiung Ich wollte mich mit Harmo treffen, der nächste Woche nach Salzburg
fährt, weil er dort eine Veranstaltung für Willi Wallner abhält, der
allerdings nicht mehr in Haft ist, weil er von einer Doktorin für
haftuntauglich erklärt wurde. Befreit ist er trotzdem nicht, weil die
Anklage natürlich aufrecht bleibt. Die Veranstaltung wird voraussichtlich
aufwändig -- Bühne, Kabarett, Soap-Boxing. Ich werde mitfahren und
beim Willi Wallner in Hennersdorf übernachten, um mir diese Sensation
endlich anzugucken. Ich hasse es, nach außerhalb des Wiener Gürtels zu
reisen, aber ohne geht es für diese Mission wohl nicht.
Für Harmos Website werde ich ein "Wir waren wo" verfassen. Statt uns
zu treffen, haben wir ein längeres Telefongespräch geführt.
Am Dienstag war Harmo übrigens wieder mal im Fernseher (im
Report).
Am Donnerstag (gestern) war Harmo in der
Barbara Karlich-Show,
allerdings zur Aufzeichnung; weiß nicht, ob das schon ausgestrahlt wurde.
Harmo ist nicht mehr ohne seinen medizinischen Elektrojoint zu sehen.
Er tropft seine Arzneien nicht mehr, sondern dampft. Im Fernsehen.
Düringer-Partei Das verbrauchte die meiste Zeit.
Ich erfuhr vorigen Dienstag von der Düringer-Partei und meldete mich
in seinem Geheim-Forum an, wo sich schon 500 Konten tummelten, die
meisten treten aber nicht schreibend in Erscheinung, sondern wollen
nur lesen. (Da es ein Geheim-Forum ist, muss man sich anmelden.)
Bei der Düringer-Partei sind bis jetzt fast ausschließlich Schlumpfi, die
zusammen mit einem Promi etwas bewegen wollen. Sie freuen sich auch,
dass sie ein Publikum für ihre Selbstdarstellung haben und endlich
auch für ihre Links zu KenFM-Videos, die ihre jeweiligen Leben
verändert haben. Einzige Ausnahme ist eine
transexuelle Ex-Offizierin, die eine Website zu Trans-Belangen
unterhält und die erste NGO in Österreich
mit einem RICHTIGEN Pressespiegel ist. Ihre Website zieht im Moment
mehr Publikum an als Düringers Forum. (Alexa.)
Sie hat sich aber nach ihren ersten Posts nicht mehr gemeldet.
Weiters gibt es eine Einmann-Werbeagentur, die im Forum einen
rudimentären Pressespiegel eingerichtet hat, für den sich aber
Schlumpfi natürlich nicht die Bohne interessieren. Es schreibt auch
keiner neue Links hinein. Der dritte Nicht-Schlumpfi ist ein pensionierter
Kriponeser der mit einem Elternverein für die Legalisierung aller
Drogen kämpft. (DUFUQ???) Da die Düringer-Partei kein Programm
haben darf, gibt es auch für ihn nichts zu tun in der Partei.
Der Düringer selber hat einen Entwurf
für ein Flugi ("Postkarte") geliefert, der allerdings eher uneffektiv
ist. Sieht also eher schlecht aus für einen Einzug. Das eherne
Gesetz der Schlumpfikratie: niemand kann Leute in eine Partei
bringen, die intelligenter sind als er selber. Wenigstens nicht
für lang, außer man bietet die Herrschaft über Schlumpfi an. Wie
weit das zum Konzept vom Düringer passt - kein Programm, keine Posten -
kann ich noch nicht abschätzen, aber sehr mächtig ist er noch nicht.
Die Medien berichten nur das Notwendigste; in den Kommentaren kriegt
die neue Partei praktisch nur Flak. Dass sich 40% von Umfrageteilnehmern
vorstellen könnten den Düringer zu wählen heißt natürlich gar nix.
Bis jetzt sind nur Stammtische für Schlumpfi geplant, die Zettel
verteilen sollen, damit mehr Schlumpfi für Zettelverteilen in die
Partei kommen.
Trans-Bundesheerlerin und supi Pressespiegel:
http://www.monika-donner.at/home/medien/magazine/ Diese Dame ist deutlich radikaler als der Düringer und jeder
Miniprozent-Partei operativ überlegen, wie man sieht.
Metalab Ich redete mit einem
AKVorrat-Operativen über die AKVorrat-Kolumne bei
Idealism Prevails (siehe Eintrag vorige Woche), die aber offenbar
gar keine ist. Der AKVorrat-Operative wusste davon gar nichts. Es handelt
sich bei den einzelnen Artikeln einfach nur um die Presseaussendungen der
AKVorrat, die nicht unbedingt von der AKVorrat dort veröffentlicht werden.
So kann man es natürlich auch machen. Diese Idee habe ich zur eventuellen
Kassierung vorgemerkt.
Ich ging nicht zu Politzwecken ins Laboratorium, sondern um mich mit
Hamstray zu treffen
und gegebenenfalls mit Harry über unsere Transistoren zu reden, aber Harry
war nicht da, weil er nur mehr zum Basteln ins Metalab geht. Hamstray
führte seine MIDI-Harmonie-Software vor und zeigte eine Facette, die ich
noch nicht kannte: den Musik-Hamstray, der sich mit Tonleitern und Harmonien
im Wandel der Jahrhunderte auskennt (WTF?) Schade, dass Harry nicht da war;
er hat gerade einen MIDI-Synthesizer auf Grundlage des Arduino
Mikrocomputers entwickelt, allerdings
in naiver Zwölfton-Stimmung, was für viele Musiken unzulänglich ist. (Wie
Hamstray erklärte, aber Harry wäre das bessere Publikum dafür gewesen.)
Hamstray ist eine Zierde für jeden Hackerspace. Wie nicht jeder dort.
Sonstweh war auch dort und brachte zum Ausdruck, dass er das partyforum
nicht gut findet und mich nicht mag (Überraschung). Das dauerte nur kurz.
Sonstweh hat jetzt
violette Haare und sitzt im Metalab im vormaligen Rauchsalon, der jetzt
allerdings nur mehr für die Rezeption von Manga-Videos und
Supermario-Aktivität benutzt wird. Die früheren Bewohner (Kifferprogrammierer,
Nachteulen, Erich Möchel, einmal sogar Birgitta Jonsdottir, die den Jolly
von mir zum Yasha rüberreichte, allerdings nicht selber dran zog) haben sich
offenbar dauerhaft geschlichen -- so wie auch mein Ex-Vermieter, der
die Schar lieber gelegentlich zu Gartenfesten einlädt.
Technisch begabte Menschen gibt es jetzt mehr im Schanigarten
des Instituts für Maschinenwesen von der TU Wien.