Author Topic: 0utputs Verstand bröckelt vor unseren Augen auseinander (Bufo)  (Read 172 times)

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Quote from: '0utput' pid='157084' dateline='1451999084'
die story scheint der lügenpresse gerade zu recht um die ohren zu fliegen...



Hier wäre "Lückenpresse" angebrachter, weil gelogen haben sie ja nicht.

Ein Leitmedium, und das ist der Standard, REFLEKTIERT die anerkannte Haltung der Öffentlichkeit für die Teilnehmer an dieser Öffentlichkeit und ERZEUGT sie nicht. Maßstab sind daher die, die gewählte Vertreter haben, und das ist in diesem Fall, dass die Republik einen karitativen Auftrag der Erdbevölkerung mittragen muss, keine unnötigen Vorurteile gegen Migrierende schüren soll, usw. Im gegenständlichen Fall ist sogar erwiesen, dass sicher der Standard in der Demographie der GrünwählerInnen orientiert, unter denen die oben skizzierte Haltung verbreitet ist.

Anders gesagt: eine andere Haltung als die des Mainstreams zu vertreten ist nicht die Aufgabe eines Leitmediums, denn ein Leitmedium will nicht in die Irre leiten und muss es zu diesem Zweck konservativ spielen und annehmen, dass die gewählten Vertreter die Mehrheit widerspiegeln, sonst hätte sie ja keine Mehrheit gewählt.

Sollte sich ein Leitmedium irren, dann gibt es seit dem 18. Jahrhundert das dafür vorgesehene Mittel des Leserbriefs, den möglichst eine AutoritätIn für das betreffende Thema verfassen sollte, damit die Leser Vertrauen in die Gegendarstellung haben sollten. Ein Forum-Post unter einem Artikel IST ein solcher Leserbrief, auch wenn er nicht von einer AutoritätIn verfasst ist, und dieses Mittel bietet der Standard, wie man sieht.

Wenn du mit der allgemein verbreiteten Auffassung nicht einverstanden bist, dann steht dir als Bürger jedes Mittel der Demokratie offen, um auf die Auffassung deiner Mitbürger einzuwirken, z.B. Pamphlete auf der Straße verteilen oder eine spezielle radikale Zeitung gründen, um eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen.

Im gegenständlichen Fall ist es außerdem so, dass der Vorwurf, dass die Presse den Vorfall totschweigt, am Internet sehr prominent ist, allerdings geht er ins Leere, weil das nicht stimmt, wie eine simple Google-Suche mit der Zeitbeschränkung auf den 1.Jänner offenbart. Vielleicht stimmt auch nicht, dass der Standard die Nachricht versteckt hat. Er hat sie vielleicht nur nicht so breit plakatiert wie ein Boulevard-Blatt, weil Chronik nicht das Lieblingsthema vom Standard ist. Der Standard plakatiert ja auch nie Fußball-Ergebnisse auf der Titelseite, wie das die "Krone" sehr wohl macht. Für den Standard war vermutlich die Debatte und der Rummel um die Ausgreifungen interessanter, aber die gab es um 10 Uhr in der Früh noch nicht so richtig.

"Lügenpresse" ist bei den österreichischen Leitmedien nicht so berechtigt wie in Deutschland oder den USA. Die ausländischen Vorwürfe einfach nachzuplappern ist fast so falsch wie unserem Bundespräsidenten vorzuwerfen, seine Geburtsurkunde sei gefälscht und er sei in Kenia zur Welt gekommen. Es ist Deutschland, das Riesenprobleme mit kriminellen Migrantinnen hat; so weit sind wir in Österreich noch nicht. Mein persönlicher Eindruck ist eher, dass die nordafrikanischen Einwanderer weniger frauenfeindlich, sexistisch, gewalttätig und aggressiv sind als z.B. ich, dabei sind die meisten von ihnen Betreiber von Internet-Cafes, Drogenhändler, Kebab-Händler, Reifenhändler und Nachbarn. Ich habe jeden Tag mit diesen Leuten zu tun. Die meisten trinken wenigstens gelegentlich Bier. Die Internet-Wirte und Kebab-Wirte sind akkulturisiert genug, um in der österreichischen Bürokratie als Gewerbetreibende zu funktionieren -- was viele Österreicher nicht sind. Ich kenne auch einen homosexuellen Arab, der in seiner Gang geoutet ist und ohne Probleme besonders verschmust begrüßt wird. In Deutschland ist das offenbar nicht so, aber nach diesen Beobachtungen müssen die Leute in Österreich noch warten mit ihrer Aufregung.

"Suchtgiftpresse" wäre beim Standard tauglicher, weil es dort noch immer mehrmals im Jahr heißt, Cannabis sei ein "Suchtgift". Weil es so im demokratisch legitimierten Gesetz steht und der Standard keine Kifferzeitung ist.