Author Topic: Gamoder (?)  (Read 2217 times)

Gamoder

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Re: Gamoder (?)
« on: 2014, 12, 15; 17:27:29 »
Quote from: 'pet'
Gamoder, was ist so toll an einer Partei?
Im Vergleich wozu?
Im Vergleich dazu, sich nicht politisch zu engagieren, nicht politisch organisiert zu sein, bei einer speziellen politischen (nicht-Partei)-Organisation wie der INF zu sein?
Oder war die Frage eher gemeint wie in: Was könnte eine Partei toll machen?
Quote from: 'pet'
Um WAS zu erreichen?
Dass Österreich liberaler wird, logischerweise. Das will ich, weil es meine politische Grundhaltung ist - sieh es als Axiom an.
Quote from: 'pet'
Was ist links an Abstinenzlern und LED-Freunden?
@Abstinenzler: Besonders "linke" Parteien, also Grüne und SPÖ, wollen ein Rauchverbot, "rechte", wie ÖVP oder FPÖ eher nicht. In dem Fall kann man das vielleicht auch auf konservativ/progressiv zurückführen, aber egal.
Es geht eher um folgendes: Fast (?) das gesamte Parteiprogramm kann man als links-kompatibel sehen. Bei manchen Punkten - relevant sind für mich inbesondere die, wo es mich stört - kann man es liberal oder links sehen. Beispiel: Wenn man sagt, "Jeder Mensch hat ein Recht darauf, seinen Lebensort frei zu wählen" kann das liberal oder links sein. Liberal, weil dann jeder die Freiheit hat, zu leben wo er will. Links, weil es dann keinen Unterschied macht, wer welche Nationalität hat. Wäre es eine liberale Partei, könnte ich mit so einer Aussage im Parteiprogramm leben, weil es zwar eine andere Art von Liberalität wäre als die von mir vertretene (so ungefähr BSD statt GPL bei Softwarelizenzen), aber immerhin eine. Da aber die Partei nicht liberal ist, da sonst die oben genannten Verbote nicht siegen hätten können, ist der Programmpunkt links und damit stört er mich.
Quote from: 'pet'
Wo willst du mitbestimmen? Du könntest den ganzen Tag mitbestimmen, z.B. Petitionen unterschreiben bis dir die Finger krachen.
Damit meine ich, dass die Partei nicht mein Programm übernommen hat. Ja, könnte ich und tu ich auch manchmal. Ich meinte die Mitbestimmung innerhalb der Partei.
Quote from: 'pet'
Mjooohhhh... er arme gamover kann jetzt keine erfolgreichen Anträge in sein Wiki-Profil schreiben wie
z.B. brainfap oder vilitirili.
Es wäre mir nicht so wichtig, dass ich die in mein Wiki-Profil schreiben kann, sondern dass die Partei meine Meinung übernehmen würde.
Quote from: 'pet'
Die große Enttäuschung: die Summe des Spontanablasses von Hausfrauen, Langzeitarbeitslosen und Hatern am Internet bringt wider Erwarten keine publizierbaren Texte hervor -- egal, wie viele von diesen Schlumpfis man übereinanderstapelt.
Erstens: Viele Hausfrauen gibt es da wohl nicht. Zweitens: Mein Erstkontakt war mit Vilinthril, und der erschien mir supervernünftig. Zweitkontakt mit Lava, der mir Liquid (damals noch LQFB) erklärt hat - auch technisch sehr kompetent. Es ist eigentlich auch kein Problem, wenn man nicht so supergescheit ist, wenn man trotzdem immer versucht, sachlich zu argumentieren - und dann halt vielleicht häufiger keine zutreffenden Argumente bringt. Ein gewisses Problem könnte mMn gewesen sein, dass es keinen (subjektiv) verbindlichen Ziele-Kanon gegeben hat, an dem man alle Vorschläge und Argumente messen kann, was allein schon viel Möglichkeit zur Objektivität genommen hat.
Quote from: 'pet'
Stimmt das so? Was hätte weiter passieren sollen?
Jein.

Ich hätte mir ungefähr folgendes erhofft:
Zunächst pickt man sich ein Thema aus den Kernthemen der Piratenpartei heraus - beispielsweise Urheberrechtsreform.
Hier sollten die Ziele relativ klar sein: Möglichst freies Kopieren, als Nebenbedingung braucht man natürlich, dass die Künstler auch was verdienen sollen.

Nehmen wir dann an, das genaue Unterthema wäre "Implementierung einer Kulturwertmark" (das hab ich ja mal versucht). Dann beschreibt halt jemand seinen Vorschlag, vergleicht in mit dem Status quo und zeigt insbesondere, welche Ziele der Piratenpartei besonders gut erfüllt werden und wo es zu einer Verschlechterung kommen wird. Andere Leute lesen sich den dann durch und geben Kritik dazu - was wurde übersehen, was könnte man besser machen etc. Jemand meint, dass der Vorschlag überhaupt unbrauchbar ist und gibt einen eigenen, neuen an. Der wird genauso diskutiert und jeder versucht, die Vorteile des Systems des jeweils anderen auch in seins zu importieren. Schließlich kommt jemand auf die Idee, dass man doch auch den Nullvorschlag, also den Status quo, ähnlich behandeln sollte. Somit gibt es dann drei Vorschläge, darüber wird dann in Liquid abgestimmt.

Ein Vorschlag gewinnt und es gibt, wenn er für wirklich gut gehalten wird, eine Presseaussendung, sonst versucht man ihn halt in den Verschiedenen Onlinemedien, per Mundpropaganda und mglw. per Flyer oder sonstwie zu verteilen. Man hört sich das so notwendigerweise entstehende Feedback von externen an und versucht den Ansatz weiter zu verbessern. Man schickt Leute in Diskussionen zu dem Thema (z.B. mit "Kunst hat Recht") und achtet darauf, dass sie gut geschult sind - nicht nur im Bezug auf den Ansatz, sondern auch auf andere und wie man das alles gut vermarkten kann. Mit ein bisschen Glück wird der Vorschlag von einer größeren Menge aufgenommen und findet seinen Weg in die größere politische Diskussion - vielleicht werden einzelne Piraten auch eingeladen, an themenspezifischen Studien mitzuwirken (z.B. um die Auswirkungen genauer abzuschätzen). Damit hätten die Piraten ein wenig Bekanntheit gewonnen.

Auf diese Weise verfährt man mit allem, was im Kernbereich der Piraten liegt - also auch z.B. mit Linux in der Verwaltung: Man schaut sich LiMux an und versucht daraus zu lernen - wobei es bei solchen Themen natürlich schwieriger sein kann, weil man da tiefere Einblicke in das derzeitige Verwaltungssystem bräuchte.

Alle anderen Themen, die nicht im Kernbereich der Piraten liegen, werden auch behandelt, aber nur oberflächlich. Hier wird hauptsächlich über Vorschläge anderer Parteien abgestimmt und es wird nicht damit geworben, sondern nur auf Anfrage die eigene Position bekanntgegeben.