Author Topic: Gamoder (?)  (Read 2215 times)

Gamoder

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Re: Gamoder (?)
« on: 2015, 01, 05; 15:01:06 »
So, irgendwann muss ich das halt auch beantworten

[Vilinthril, lava und c3o] haben sich in ihrem liquid delegationsmehrheiten zusammenprogrammiert, und dann versucht der realen Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen. Die reale Mehrheit hat sich dann halt einfach geschlichen.
Das ist eine starke Anschuldigung. Hast du dafür auch irgendeinen Beweis oder zumindest ein Indiz? Vilinthril und c3o waren im BV, da ist es ganz logisch, dass sie viele Delegationen bekommen haben. Und sie haben, wenn ich mich erinnern kann, auch tlw. zugegeben, Freunde zur Partei geholt zu haben, die Delegationen gebracht haben.

Quote from: 'hellboy'
Und wo du komplett daneben liegst: Themen dürfen niemals oberflächlich behandelt werden! Genau daran scheitert doch die ganze Politik: der Schwachsinn mit dem hausverstand.
Ich bin mir nicht sicher ob du mich richtig verstanden hast: "Oberflächlich behandeln" heißt bei mir zweierlei:
a) Man legt keinen besonderen Wert auf das Ergebnis
b) Man schaut sich an, was andere - Experten, die sich genau damit beschäftigen - dazu sagen

Durch b) sollte garantiert werden, dass die Themen zwar von der Partei oberflächlich behandelt werden, aber an sich sehrwohl gut behandelt werden. a) ergibt sich daraus, dass man mit wenig Zeit auch wenig Sicherheit aufbauen kann, dass das eigene Ergebnis korrekt ist. Man hat nur begrenzt Zeit und kann daher nicht alle Themen in die Tiefe greifend behandeln, daher muss man irgendwo sparen.

Was sind deine Vorschläge dazu?
Quote from: 'hellboy'
Es steht geschrieben, Piraten sind für transparente Politik, für den Schutz der Privatsphäre der Bürger, für mehr direkte Demokratie, für mehr persönliche Freiheit, für Ideologiefreiheit und Laizismus, für die wissenschaftliche Erarbeitung von Positionen, für mehr Beteiligung der Bürger an politischen Prozessen, Piraten sind postgender und vor allem basisdemokratisch. Wer auch nur einen dieser Punkte ablehnt, kann kein Pirat sein.
Wo steht das geschrieben? Mit "subjektiv verbindlich" meine ich, dass sich niemand darum gekümmert hat, wie seine Programmpunkte dazu stehen.

Das nächste bitte ignorieren, aber ich hab es geschrieben, also bleibt es stehen.

Außerdem: Manches ist widersprüchlich. Was ist, wenn mehr direkte Demokratie zu weniger persönlichen Freiheit führt? Was, wenn eine wissenschaftliche Erarbeitung einer Position zeigt, dass Staat und Kirche nicht unbedingt getrennt werden sollten? Was, wenn der Schutz der Privatsphäre Korruption erleichtert und damit transparenter Politik entgegensteht?

Manches ist kein direktes Ziel, sondern eher die Art, wie man ein Ziel erreichen will, weil es das parteiinterne funktionieren betrifft: "wissenschaftliche Erarbeitung von Positionen", "ideologiefrei" oder "basisdemokratisch". Anderes betrifft die politische Situation in Österreich, was für mich auch ein bisschen wie ein Meta-Ziel statt einem direkten Ziel ist: "Transparente Politik", "mehr direkte Demokratie", "mehr Beteiligung der Bürger an politischen Prozessen". Wieder anderes ist für mich schon fast zu konkret für ein Ziel wie "Laizismus" (Ziel wäre für mich eher "Positionen in der Politik sollen wissenschaftlich erarbeitet werden", Laizismus kann eine Methode dafür sein). Bleiben "Schutz der Privatsphäre der Bürger", "mehr persönliche Freiheit" und mglw. "postgender". "Mehr persönliche Freiheit" ist aber oft schwammig. So argumentieren z.B. auch Befürworter des Rauchverbotes mit der Freiheit, in jedes Restaurant gehen zu können ohne Rauch einatmen zu müssen. Der Rest ist recht oft nicht anwendbar.


Aber in jedem Fall: Sowas könnte man verwenden. Es wurde aber nicht verwendet und auch sonst nichts - sonst wäre bei jedem Thema in Liquid eine genaue Abhandlung dazu, wie es sich zu den Zielen verhält. Gerade Vilinthril z.B. hat das bei manchen seiner Anträge wenigstens (mit den Grundwerten) versucht, es ist aber sicher nicht üblich.
Quote from: 'hellboy'
Sie lehnen ja schon mit ihrem total gescheiterten scheiß liquid die basisdemokratie ab, und sagen auch ganz offiziell, daß sie glauben, daß die garnicht funktionieren kann.
Täusche ich mich oder hast du nicht immer die Leute kritisiert, die Liquid ablehnen?
Quote from: 'pet'
Bist du auch Computerstreber oder sowas?
"Ja" (Informatiker).
Quote from: 'pet'
Was ist liberal an "Künstler sollen auch was verdienen"? Ist das nicht eher links?
Die Hauptbedingung "freies Kopieren" ist liberal. Die Nebenbedingung nicht, die hat andere Zwecke. In diesem Fall: Es soll sich weiterhin lohnen "geistige Arbeit" zu verrichten, weil ich denke, dass viele davon profitieren.
Ich würde die Nebenbedingung aber nicht als "links" sehen: Dass mit Leistung etwas verdient werden soll, ist auch typisch für "rechts" ("Leistung muss sich lohnen"). Links und rechts unterscheidet sich hier mMn eher dadurch, wie die Entlohnung im konkreten ausschaut.
Quote from: 'pet'
Ich wiederhole. Ob ich es richtig verstanden habe: Die vielen linken Anliegen in der Pöpö färben auch auf Anliegen ab, die ideologiefrei wären?
Sie werden durch die Gegenwart der anderen Linksthemen in der selben Partei selber links?
Nein, nicht auf komplett ideologiefreie Anliegen, sondern nur auf solche, die mehrere Erklärungsmöglichkeiten haben, unter denen eine linke, aber keine rechte ist.
Quote from: 'pet'
Sehe ich das richtig: für dich entscheidet ein Thema, von
wem es noch vertreten wird?
Für die ideologische Zuordnung: Natürlich, auch. Ich habe einmal gesagt, meine praktisch verwendete Definition von links ist: Programmpunkte, die eher von Grüne, KPÖ, SPÖ vertreten werden als von ÖVP, FPÖ, BZÖ und rechts umgekehrt. Mit meiner "nativen" Zuordnung von "links"/"rechts" über Gleichheit/Leistung kann ich halt viele Themen nicht zuordnen.  Links/Rechts ist für mich auch kein so relevantes Einordnungskriterium, daher kann ich mir ungenaue, "schlechte" Definitionen dafür mMn leisten.
Quote from: 'pet'
Lass mich raten:
- gratis leben (BGE)
- gratis Bus und Tramway
- gratis Drogen
- gratis Bildung
- gratis Asylanten
Ja, so ungefähr. "Gratis" ist für mich ein typisches Merkmal von "links", weil es "Gleichheit" entspricht. Gratis = gleiche Kosten für alle.
Quote from: 'pet'
Du bist ein Glückspilz, mein Bester! Gerade jetzt ist die beste Zeit
dafür, in der Pöpö die Themenführerschft und Deutungshoheit zu
übernehmen -- weil gerade absolut keiner irgendwas Interessantes oder
sonstwie Bemerkbares tut.
Nicht wirklich - das Problem ist ja, dass meine Vorschläge nicht ordentlich ausdiskutiert wurden. Ich glaube auch nicht, dass jetzt ein besserer Zeitpunkt dafür wäre.
Quote from: 'pet'
zu einem 100%igen Pöpö-Thema machen, indem du auf der Straße Zettel
verteilst, auf denen die Vorzüge und Gerechtigkeit der Kulturwertmark
genau erklärt werden. Pöpö-Logo dazu, vielleicht beißen im Gespräch
auf der Gasse sogar Künstler und andere neue Interessenten an der
Pöpö an! Stell dir das mal vor! Wegen dir!
Das ist hier auch ein weiteres Problem: Während ich den Vorschlag geschrieben habe, habe ich ein paar mal erkannt, dass mein Vorschlag grobe Probleme hat und ihn deshalb abgeändert (auch einige Tage später). Daher gehe ich davon aus, dass mein Vorschlag noch viele weitere, von mir nicht erkannte, Probleme hat und ich möchte ihn deshalb nicht einfach so bewerben. Eine interne Diskussion sollte die Probleme aufdecken, damit man entweder a) erkennt, dass der Vorschlag sowieso unbrauchbar ist oder b) den Vorschlag so verbessert, dass man sich relativ sicher sein kann dass er etwas verbessert.
Quote from: 'pet'
Du hast schon wieder gewonnen: fürs Zettelverteilen auf der Gasse
brauchst du keine Diskussionen. Du denkst dir einen Text aus,
machst ein Word daraus und gehst in den Kopier-Shop.
schon, aber ich hätte gerne qualtiativ hochwertige Politik. Und dazu gehört mMn, dass ein Thema von mehreren Seiten beleuchtet wird, und das können verschiedene Personen am besten. Man selbst ist seinem Vorschlag mMn immer viel zu positiv eingestellt und will Probleme gar nicht sehen, weil man dann ja erkennen müsste, dass die ins Denken gesteckte Zeit vergeblich war oder - noch schlimmer - das durch den Vorschlag zu erreichen versuchte Ziel gar nicht (so leicht) erreichbar ist. Daher braucht es Konkurrenten, möglichst mit eigenen Vorschlägen, die ein Interesse haben, Probleme am eigenen Vorschlag zu sehen.
Quote from: 'pet'
In einer liberalen Partei schickt man keine Leute
zu Diskussionen. Die Leute müssen selber hingehen.
Ja natürlich nicht gegen den eigenen Willen, sondern so "wer will hingehen?" "ich, ich und ich" "Ja, du kannst das wohl am besten".
Quote from: 'pet'
Wer soll diese Leute schulen? Soll ich das machen?
Na Leute, die sich auskennen - Details dazu sollte sich wohl der BV überlegen. Den Anfang könnten Leute machen, die schon z.B. Interviews etc. gaben und anderen sagen können, worauf man aufpassen muss.
Quote from: 'pet'
Den helly hat übrigens keiner zu den Themen Post-Gender
und Hater geschult. Es sind seine Lieblingsthemen, daher
ist er hoch motiviert, wissbegierig, geradezu besessen.
War er sehr erfolgreich darin, seine Positionen zu vertreten?
Quote from: 'pet'
Und was wurde eigentlich aus eurer Parteizeitung? Du könntest
dir ein Informationsmonopol schaffen, indem für die
Parteizeitung Artikel schreibst, z.B. über Kulturwertmark
und warum sie liberal, nicht links, ist.
Ich habe noch nicht viel von der Parteizeitung gehört - aber ja, so etwas wäre eine Möglichkeit. Blöderweise ist mMn die Kulturwertmark sehrwohl links, weil sie auf "Gleichheit" abzielt (die Idee ist in meiner Version: "Reiche" bestimmen zwar, was produziert wird, aber "Arme" können trotzdem alles nutzen). Sie ist halt auch liberal.
Quote from: 'pet'
Du könntest auch dem vilitrili Arbeit abnehmen, z.B.
das Beschlussregister pflegen oder den Pressespiegel.
Dann hätte der vilitrili mehr Zeit für Presseaussendungen
oder Leserbriefe.
Ich bin kein Parteimitglied mehr und finde daher nicht, dass ich Arbeit übernehmen muss, die der Partei nützt.
Quote from: 'pet'
Oder du könntest dem fäsless die Arbeit mit "Song des Tages" abnehmen, dann hätte er mehr Zeit für Deppertschauen und Onanieren.
Könnte ich nicht einmal, da ich meinen Qualitätsansprüchen an einen zum Tag passenden Song nicht genügen könnte und/oder viel zu viel Zeit hineinstecken müsste.
Quote from: 'pet'
Besonders interessieren würde mich die Kulturwertmarke in Zusammenhang mit Filesharing von Spielfilmen wie Die Erstbesteigung oder Sex O'Clock. Porno wird ziemlich viel kopiert, aber die Her- und Darsteller wollen ja auch was verdienen.
Wo ist das Problem? Man kann die Filme prinzipiell genauso behandeln wie andere Unterhaltungsfilme auch.
Quote from: 'pet'
Auf die weitere Diskussion mit gamoder können wir allerdings  lang warten, denn ich habe anscheinend seine Schneeflockengefühle verletzt, da schmollt er gleich nur mehr
Lange warten: Ja - aber ehrlich gesagt jetzt hauptsächlich, damit ich zeigen kann, dass ich mich sicher nicht zu einer Antwort drängen lasse. Nach einem Tag schon wegen einer Antwort nervös zu werden ist mMn etwas verfrüht.
Quote from: 'pet'
Wer sichs nicht verkneifen kann, sich die Ex-Dutteln von der Angela Jolie gratis anzugucken statt für fünf Euro sollte vielleicht eher in eine Klapse gesperrt werden als in ein Gefängnis.
Ich finde, dass "große" Studios durchwegs bessere Unterhaltung abliefern als die von dir genannten anderen Möglichkeiten. Und ob Katzenvideos mehr oder weniger verdummen als "Copyright-Unterhaltung" sei auch dahingestellt.

Ich weiß nicht, ob du etwas in der Richtung gemeint hast, aber: Bei Software sehe ich es durchaus (auch??) kritisch, dass die illegal kopiert wird statt freie Software zu nutzen, weil das freier Software schadet. Halb-analog könnte man dazu sagen: Man sollte ruhig das Urheberrecht so lassen, aber "freie Medien" stärker fördern.
Ein wesentlicher Grund, warum ich aber trotzdem für freies Kopieren bin, ist folgender: um das Urheberrecht durchzusetzen, muss man überwachen. Diese Überwachung halte ich für gefährlich und bin daher dagegen. Daher sollte mMn die Notwendigkeit der Durchsetzung des Urheberrechts verringert werden - eben, indem man die Vergütung sicherstellt, auch wenn sehr viel kopiert wird.