Author Topic: Gamoder (?)  (Read 2228 times)

Gamoder

  • Full Member
  • ***
  • Posts: 149
    • View Profile
Re: Gamoder (?)
« Reply #15 on: 2015, 01, 07; 20:34:23 »
Quote from: 'hellboy'
Du eierst hier um die Definition von Worten herum, weil du zu den ursprünglichen Themen dieses Threads sowieso keine Antworten hast.
Ich habe prinzipiell zu dem meisten hier Stellung genommen - und zum Schluss ging es halt um die Definition und ob ich das Wort passend oder unpassend verwendet habe. Das ist etwas komplett anderes als die Frage, ob das was ich meine "richtig" oder "falsch" ist.

Willst du also lieber darüber diskutieren, ob ich "oberflächlich" falsch verwendet habe oder wie Politik zu betreiben ist? Zu ersterem habe ich schon viel gesagt, deshalb sage ich zu zweiterem noch ein bisschen was:

Theoretisch wäre es natürlich ideal, würde man sich als Partei mit allen relevanten Problemen intensiv auseinandersetzen und hart daran arbeiten, gute Lösungen zu finden. Für die Piratenpartei ist das aber mangels Ressourcen nicht möglich. Es hilft daher nichts, einem unerreichbaren Idealbild hinterherzuhecheln, wenn man dann praktisch überhaupt nichts schafft. Vielmehr muss man mMn so viel positives wie möglich zu erreichen versuchen - und hier gilt: Wenn ich nicht glaube, dass ich ein Problem besser lösen kann als es vermutlich von den anderen Parteien gelöst werden kann, dann beschäftige ich mich nicht damit, weil es keinen positiven Effekt hat. Vielmehr konzentriere ich mich auf die Bereiche, in denen meine Kernkompetenzen liegen. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch eine solche Politik sinnvoll ist.

Es ist auch etwas anders, ob ein Thema an sich unwichtig ist oder ob sich eine Partei mit einem Thema beschäftigt. Nur weil sich eine Partei nicht mit einem Thema beschäftigt heißt das nicht, dass das Thema nicht von anderen Parteien im Sinne von Arbeitsteilung behandelt werden kann. Arbeitsteilung ist ganz allgemein typisch und anerkannt - eigene Lösungen entwickelt man nur für die eigene Kernkompetenz, ansonsten holt man sich externe Lösungen, die man nur kurz evaluiert und vielleicht leicht adaptiert. Das gilt nicht nur für Unternehmen, auch für Einzelpersonen - z.B. wird sich kaum jemand einen Schreibtisch selbst basteln, sondern ins Möbelgeschäft gehen und sich dort einen aussuchen - außer, er ist Tischler. Und klar ist auch: Je kleiner eine Organisation ist, desto weniger kann sie selbst machen - eine einzelne Person ganz wenig, eine kleine Firma ein bisschen mehr, eine große Firma viel etc. Das gilt natürlich auch für Parteien.