Author Topic: Im schimmelkeller geht das Licht aus - für immer.  (Read 2497 times)

hellboy

  • Administrator
  • Hero Member
  • *****
  • Posts: 1676
    • View Profile
Was heißt "permanent beschwert"? Es wollten damals noch viele Leute bei dem Verein mitmachen. Wir wollten gemeinsam ein Lokal aussuchen, das bestimmte Voraussetzungen erfüllen sollte.

Dann haben sich der Gerhard hager und ein paar andere zusammengetan, und den schimmelkeller ausgesucht. Wir haben ihnen von Anfang an, schon bevor er angemietet wurde, gesagt was daran alles nicht passt. Zu abgelegen, keine Anbindung mit öffis und das Schimmelproblem. Aber weil vor allem der Hager dort in der Nähe wohnt, und er für die die das mitentschieden haben auch leicht erreichbar ist, haben sie einfach an allen anderen vorbei entschieden. Damit haben sie schon einen großen Teil derer, die ursprünglich mitmachen wollten verloren. Dann hat sich Stück für Stück herausgestellt, daß alle Punkte die von uns vorher kritisiert wurden doch zutrafen. Was besonders übel aufgenommen wurde war, daß erst alles abgestritten wurde.

Es ist doch zu abgelegen.
Es ist mit öffis extrem schlecht erreichbar.
Es hat doch geschimmelt.
Es gab bis vor kurzem kein brauchbares Internet.

Das hat dazu geführt, daß kaum mal jemand dort war, bis auf die kurze Zeit, in der es das Sekretariat gab. Wenn wer dort war, war meist auch der hager da, und ähnlich unangenehme Leute, die alle die doch mal kamen schnell wieder vertrieben haben. Das Schimmelproblem wurde so lange abgestritten, bis dann plötzlich Entfeuchter angeschafft werden mussten. Und selbst als es endlich Internet gab, hat man nie einen brauchbaren Stream zustandegebracht. Bei den Treffen waren nie mehr als 3-5 Leute, weil es weder eine brauchbare Agenda noch brauchbare Gesprächspartner gab. Allen Leuten, die anständige Veranstaltungen hätten auf die Beine stellen können, wurde schon in der Anfangszeit mitgeteilt, daß sie dort unerwünscht waren. Weil sie es waren, die es gewagt hatten, die Location zu kritisieren. Das Versprechen, es wäre ja nur eine Übergangslösung, und man werde sich sofort auf die Suche nach einer besseren Alternative machen, war natürlich auch eine Lüge.

Schließlich haben dort nur wenige Male Vorbereitungen für Demos und Wahlkampfveranstaltungen stattgefunden. Das Sekretariat berichtete danach davon, daß der Keller jedes Mal unaufgeräumt zurückgelassen wurde, und der Schimmel nicht nur aus den Steckdosen, sondern auch aus stehengelassenen Fruchtsaftgläsern gewachsen ist, was man auch von außen sah. Bei den letzten Veranstaltungen die angekündigt waren wurde dann noch im Forum berichtet, daß der einzige Gast der hinkommen wollte vor verschlossenen Türen stand. Offenbar hat nichtmal der hager als Veranstalter noch damit gerechnet, daß wer kommt. Anständig Protokolle von Veranstaltungen gab es nie, wenn dann Nacherzählungen in sehr gebrochenem Deutsch. Die sogenannte LGV die dort abgehalten wurde war der Schwanengesang der lo-wien. Hätte sich dort ein Interessent hinverirrt, wäre er schreiend davongelaufen.

Was lernen wir daraus? Die Beteiligten sicher wieder nix. Sie hatten ja bis zum schluß die Chance ihre Fehler zu erkennen, und das Ruder herumzureißen. Aber ein Hauptgrund für das scheitern war ja die präpotente Unbelehrbarkeit der Akteure, die sie auch weiterhin kennzeichnet. Wir anderen lernen daraus, daß bei den Piraten eine "ich Scheff, du nix!"-Attitüde niemals funktionieren wird. Daß Piraten ihre Grundsätze ernst nehmen, und wenn diese bei einem Projekt oder in der ganzen Partei missachtet werden einfach abspringen. Und vor allem, daß nichtpiraten mit der Marke Piraten nix anfangen können. Piraten erkennen Blender, und lassen Sie ins Leere laufen. Das gilt für die schimmelbase genauso wie für das Politbüro der proletarischen Plattform.

ahoy
hellboy
Darwin was wrong.                   i'd rather be morally right
Man is still an ape.                   than politically correct!