Author Topic: Demokratie ist gut und ohne Staat geht’s halt nicht. Wirklich?  (Read 968 times)

attx

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"Demokratie ist die schlechteste Form von Regierung, mit Ausnahme all der anderen, die ausprobiert wurden." (Churchill)

"Demokratie ist nichts anderes als das Niederknüppeln des Volkes durch das Volk für das Volk." (Oscar Wilde)


Beide Burschen sprechen etwas Entscheidendes an. Churchills Gedanke impliziert,
dass auch Demokratie nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss.

O. Wilde nennt das Dilemma beim Namen: Die Tyrannei der Mehrheit.
Diese muss bekanntlich nicht immer gut sein. Das viel bemühte Beispiel über zwei Wölfe,
die mit einem Lamm demokratisch übers Abendessen abstimmen, ist überstrapaziert.
Durch die „Millionärssteuerpläne“ der roten Parteiochsen aber auch wieder aktuell.

Diese Form der „Demokratie“ führt zwangsläufig immer zu Sozialismus und Kollektivismus.
Und letztlich ins Chaos und Elend. Die jungen Menschen in den südeuropäischen Ländern
können Lieder dazu trällern.

Unsere –demokratischen- Herrscher reagieren: Noch mehr Kollektivismus. Noch mehr umverteilen. Noch mehr Sozialismus.
Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben? Funzt nicht.

Warum aber sehnen sich Menschen nach einer herrschenden Hand?
Warum wollen an sich frei geborene Individuen einen Regenten oder einen Hirten?
Egal in welcher Maske diese Hirten daherkommen, ob Diktatur, Monarchie, Demokratie, es ist doch immer dasselbe.
Jede Herrschaftsform bietet ihren Untertanen den folgenden Vertrag an. Und zwar „alternativlos“.

Das folgende Gedankenspiel hab ich beim Janich gestohlen.

Stellen Sie sich vor, ein Versicherungsvertreter käme zu Ihnen und würde Ihnen folgenden Vertrag anbieten:

„Lieber Herr Müller, wir bieten Ihnen an, Sie zu schützen.
Den Umfang, die Qualität und die Pünktlichkeit unserer Schutzleistung bestimmen wir
und wir können das auch jederzeit eigenmächtig ändern.
Wir legen auch den Preis für unsere Leistung fest und passen ihn an, wann und wie wir wollen.
Je mehr Sie arbeiten, desto mehr müssen Sie für unsere Leistung zahlen.
Sollten Sie nicht bezahlen, entführen wir Sie und sperren Sie so lange ein, wie wir wollen.
Wehren Sie sich gegen die Entführung, werden sie körperlich misshandelt, vielleicht sogar erschossen,
wenn wir meinen, das sei angemessen.
Der Vertrag ist für Sie zu keiner Zeit kündbar. Er gilt lebenslang.

Im Gegenzug erhalten Sie eine Aktie an unserem Unternehmen.
Sie können die Aktie allerdings nicht veräussern. Sie bekommen auch keine Gewinnausschüttung,
aber eine Stimme auf unserer Hauptversammlung. Sie können damit den Vorstandsvorsitzenden wählen.
Er und seine Kollegen sind aber an keinerlei Versprechungen, die Ihnen oder anderen gemacht wurden, gebunden.
Werden sie wieder abgewählt, erhalten sie eine üppige lebenslange Pension, die von uns festgelegt wird und die Sie zahlen.“

Würde jemand so einen Vertrag unterschreiben?


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attx

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Mit dem folgenden Text schieß' ich mich wohl endgültig aus dem Piratenuniversum.
Den Kollektivisten, Gemeinwohlern und Sozial Gerächten, rate ich von der Lektüre ab. (Es geht um -wirtschaftliche- Freiheit. Pfui!)

http://der-klare-blick.com/?p=36243

Ein fantastischer Text. Natürlich beinahe 200 Jahre alt. Nix Modernes also im Zeitalter des Spy-Phone-Faschisten.
Trotzdem lesenswert.

pet

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kenn ich schon (das original, nicht die besprechung)

hellboy

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aus der sicht von 18sonstwas mag das ja alles sein. seither hat sich aber doch einiges geändert. so gibt es statt der diktatur der mehrheit in modernen demokratien die sogenannten minderheitenrechte. die erklärung der menschenrechte enthält außerdem den artikel Nr. 17

Das Recht auf Eigentum

wer dieses recht nicht achtet ist ein verbrecher, den man in modernem deutsch "dieb" oder "kommunist" nennt. die menschenrechte sind teil der fdgo, und die wiederum voraussetzung für jede funktionierende demokratie. und da diese wiederum grundlage und voraussetzung für die piratenbewegung ist, bist du hier genau richtig. wer hier nix zu suchen hat sind die neostalinisten um clay und czak, die sich außerhalb jedes anstandes und jeder zivilisation gestellt haben. die können niemals piraten sein.

es gibt übrigens nicht nur murphys law, sondern auch murphys prinzipien;D

ahoy
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Quote
Recht, Sitte und Ordnung im Hinduismus ... Dharma gehört neben „Artha“, dem Streben nach Wohlstand, „Kama“, dem Streben nach weltlicher ...
http://religion.orf.at/lexikon/stories/2539213/

Unabhängigkeits-Erklärung der Vereinigten Staaten

gegeben im Kongreß am 4. Juli 1776

Einstimmige Erklärung der dreizehn Vereinigten Staaten von Nord-Amerika

Quote
... daß zu diesem Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit gehöre; ...

und glückseeligkeit braucht eben auch wohlstand, und das wird in den usa auch so definiert, anerkannt und gelebt. auch wenn große teile der usa heute leider dritte welt sind, weil ein paar deppete glauben, das gelte nur für auserwählte, und nicht für alle, haben die freimaurer die das von den articles of agreement der piraten abgeschrieben haben damit die grundlage aller modernen demokratien geschaffen, und da geht es eben nicht darum, daß alle gleich arm sind, sondern daß denjenigen die das nicht selber bewerkstelligen können auch ein menschenwürdiges leben garantiert wird, und die anderen jeder nach seiner fasson nach mehr streben können. alle nach deneslben spielregeln, und unter wahrung des anstandes. alles theorie, das ist mir klar.

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