PROHIBITION IST KRIMINELL!PROHIBITION MACHT DUMM!Kiffen fördert die Einbildungskraft und ist gut für den Kreislauf.
Kiffen regt Phantasie und Appetit an. Das ist alles. Hanf ist weder Sucht noch Gift, sondern eine bewährte Heilpflanze --
geradezu ein Wundermittel. Trotzdem ist Kiffen verboten, und die
Machtinhaber verfolgen Kiffer. Warum ist das so?
1.) Weil die mächtigen Medikamenten-Konzerne Hanf abgewählt
haben. Die Pharma-Multis dulden keine Konkurrenz durch ein
unschädliches, aber unpatentierbares Naturheilmittel.
2.) Weil sich "An die Kinder denken!" hervorragend für
Wahlsonntagsreden eignet. Dabei ist Kiffen unter Jugendlichen
eine Randerscheinung. Denn wegen Verboten kostet Kiffen mehr
als ein Taschengeld.
3.) Weil es ein Staatsgeheimnis sein soll: die Verteufelung
von Kiffern war ein Riesenfehler und eine Riesenlüge.
Peinlich für alle Politiker, daher angeblich nicht zu ändern.
Dem Menschen ist das Recht auf Rausch angeboren.
Beim potenten, suchterzeugenden Nervengift Alkohol
räumt uns die Regierung dieses Grundrecht ein. Beim
harmlosen Kiffen schauen wir durch die Finger. Auf so
etwas können nur Politiker kommen.
Eine Information der Piraten Österreichs -- wir ergreifen Partei.----
So einen Text habe ich noch nie gesehen. Er soll nicht
Prohibitions-Schädel bekehren (was unmöglich ist), sondern
Kiffern signalisieren, dass Piraten allgemein bekannte Grundlagen
gut verstanden haben und sich zu den richtigen Schlüssen
daraus bekennen. Der Aufruf, Piraten zu wählen, führt hier zu nichts,
weil die meisten Kiffer auch ohne Legalisierung jeden Tag den
ganzen Tag high sein können, habe ich mal gehört.
Der Text verwendet die Haltung der Piraten zur lächerlichen
Prohibition als Gimmick, um VORZUFÜHREN,
dass sie von der üblichen Heuchelei, Sitzpisserei, Ausrederei und
augenzwinkerdem "eh scho wissen -- Tabuthema" absolut nichts
halten und mit dem üblichen Kompromiss-
**** nichts zu tun
haben wollen. Die Grünen waren auch mal gegen Prohibition,
aber haben sie Big Pharma erwähnt? Oder haben sie Kiffen als
Lackmus-Test für tiefere Probleme in der politischen Kultur
vorgeführt? Oder ein hemdsärmeliges Register verwendet?
Damit kann man bei Kiffern punkten, und an die richtet sich
der Text. Vom Thrasher-Dude
bis zum graumähnigen Jazz-Fredy sollte wenigstens ein
beifälliges Nicken, wenn nicht gar ein amüsiert-gönnender Fingergruß von
der Mütze herausspringen mit sowas. Das macht zwar noch keine
Wähler, aber einen Anfang und eine erfrischende Abwechslung zum
Pfuigacktrottel-Reflex, den "Piraten" und "Partei" üblicherweise hervorrufen --
sogar unter Sympathisanten der Bewegung.
Und darum geht es: statt "wähle Prohibition ab" oder "wähle Piraten"
ist die Botschaft "Prohibition ist ein Symptom für schlechte, ungerechte Politik;
eines von vielen. Wir Piraten reden drüber -- Schluss mit Bullshit, uns
kann man mögen!"
Was meint ihr dazu? Ich habe mir noch mehr Gedanken über einzelne
Wörter und Details gemacht, aber serienreif sowas nicht. Ich würde
solchen Ausfluss immer auch mit Freunden besprechen, die Geschmack
haben und sich auskennen, darunter Politologen und
Geschmacks-Profis. (Die sind übrigens nicht zimperlich mit Verrissen,
besonders wenn besoffen. c3o und Vil wissen nicht, wie gehässig
konstruktive Kritik in meiner Umgebung sein kann, wenn man was
nicht anständig gemacht hat oder sonstwie zu blöd war. "Roistuifohra",
"oame Sau" und "DDR" sind da noch das höflichste. Sowas ist ECHT
WAS WERT. So kann sich bei mir bald wer ein Schnäpschen verdienen,
wenns mich überzeugt, was öfter der Fall ist als ihr vielleicht glaubt.)