Die Frauenquote: ein IrrwegDie Frauenquote ist bekanntlich überall gescheitert, wo man sie ausprobiert hat. Dazu schreibt das eu-Parlament:
AUSWIRKUNGEN DER UNTERSCHIEDLICHEN WAHLSYSTEME
AUF DEN ANTEIL DER FRAUEN AN DER POLITISCHEN VERTRETUNG
Generaldirektion Wissenschaft
Arbeitsdokument
4. Quoten und positive Maßnahmen, um die Teilnahme von Frauen am politischen Leben zu erhöhen
Positive Maßnahmen dürfen ergriffen werden, allerdings nur als Zwischenlösung. Wird dafür ein Quotensystem gewählt, sollte die Quote nicht auf Frauen abzielen, sondern im Geiste der Gleichberechtigung so festgelegt werden, daß auf keines der beiden Geschlechter ein unter einem bestimmten Prozentsatz liegender Anteil an den Sitzen entfällt.
Auszug aus dem IPU-Aktionsplan (Interparlamentarische Union 1997:61)
Quoten werden in manchen EU-Mitgliedstaaten selektiv angewendet und werden als zeitlich begrenzte Maßnahmen betrachtet, um einen Ausgleich für die Ungleichheit der Repräsentation von Frauen im öffentlichen Leben zu schaffen. Es gibt zwei Arten von Quoten, die die politische Beteiligung von Frauen vergrößern sollen, so wohl bei Wahlen als auch in leitenden Funktionen innerhalb der Regierung oder der Verwaltung. Dies sind entweder
• durch nationale Rechtsvorschriften geschaffene Quoten oder
• durch politische Parteien geschaffene Quoten.
Die durch die nationalen Rechtsvorschriften geschaffenen Quoten sind darauf ange legt, das Ergebnis einer Wahl zu beeinflussen; sie sollen nämlich garantieren, daß eine bestimmte Anzahl oder ein bestimmter Prozentsatz der Sitze an Frauen gehen. Quoten, die von politischen Parteien festgesetzt wurden, sind darauf angelegt, die Kandidatur zu beeinflussen; dies wird erreicht, indem sichergestellt wird, daß eine festgelegte Zahl von Kandidaten Frauen sind oder weder die Zahl der Frauen noch die der Männer auf der Wahlliste eine bestimmte Zahl übersteigt.
Kritik an den Quoten
Wo positive Maßnahmen in der Form von Quoten eingeführt wurden, sind bemer kenswerte Ergebnisse erzielt worden, was die Zunahme der Zahl der Frauen betrifft, die sich erfolgreich zur Wahl gestellt haben (und in höheren Ebenen der Regierung amtieren). Dennoch bleibt die Verwendung von Quoten umstritten.
Die Kritik an der Quote lautet u.a. wie folgt:
• Sind solche Methoden fair?
• Hat die Quote nur Alibifunktion?
• Entstehung einer Hierarchie zwischen den Abgeordneten, die aufgrund ihrer "Verdienste" gewählt wurden und alle Stufen des Wahlprozesses überwinden mußten, und denjenigen weiblichen Abgeordneten, die auf einen dafür reservierten Sitz gewählt wurden
• Reicht die Quote allein aus, um die Repräsentation von Frauen zu verbessern, oder sind andere spezifische Maßnahmen notwendig, um sie zu verstärken?
Die Gegner der Quote argumentieren, daß sie diskriminierend, interventionistisch und zutiefst undemokratisch sei. Viele Länder (darunter Italien, das Vereinigte Königreich und Frankreich) haben die Verwendung von Quoten auf nationaler Ebene mit dem Argument abgelehnt, daß sie in grundlegendem Widerspruch zu der Regel der Gleichheit beider Geschlechter stehe, die in ihrer Verfassung oder ihrennationalen Rechtsvorschriften festgelegt sei. Quoten, die die Anzahl von Frauen im politischen Leben erhöhen sollen, werden dafür kritisiert, daß sie andere unterrepräsentierte Gruppen in der Gesellschaft diskriminieren: Wenn Frauen durch Quoten repräsentiert werden, warum sollten nicht auch andere Gruppen entsprechend reprä sentiert werden? Außerdem hat man geltend gemacht, daß eine Verfassungsänderung eine dauerhafte und nicht nur eine zeitweise Maßnahme zum Ausgleich für den Mangel an Frauen in gewählten Gremien sein würde.
Ja, das Quotensystem hat Frauen den Zugang erleichtert, nicht nur in Parteien, die die Quote anwenden, sondern auch in andere Parteien. Ist die Quote einmal fest gelegt, wird sie nicht in Frage gestellt, aber die Einführung von exakten Quoten kann Turbulenzen verursachen: etablierte Politiker zugunsten von weniger erfahrenen Frauen hinauszuwerfen, kann unfair erscheinen .
Notiz aus Schweden über die Bewertung des Quotensystems, zitiert in Interparlamentarische Union (1997:75)
Weiterhin wird kritisiert, daß die Quote eine Alibifunktion habe, es wird geltend gemacht, daß nicht die Notwendigkeit, sicherzustellen, daß eine bestimmte Anzahl von Frauen im Parlament vertreten ist, sondern vielmehr persönliche Kompetenz und politischer Einsatz Grundlage für die Auswahl sein sollten. Im Vereinigten Königreich haben Frauen 28% der öffentlich besetzten Stellen inne, eine Zahl, die ohne die Verwendung der Quote erreicht wurde. Die britische Regierung hat erklärt, daß die Verwendung der Quote die Bemühungen von Frauen untergraben würde, sich durch ihre Fähigkeiten verdient zu machen. Es besteht außerdem die Gefahr, daß die Quote zu einer Hierarchie unter den Abgeordneten selbst führt, wobei diejenigen, die ohne die Hilfe der Quote gewählt wurden (und alle Stufen des Wahlprozesses hinter sich gebracht haben) in bestimmter Weise denjenigen überlegen sind, die von der Quote profitiert haben. Dies verstärkt die bereits benachteiligte Stellung von Frauen im öffentlichen Leben.
Schließlich können Quoten nicht als vollständige Lösung für die Unterrepräsentation von Frauen im öffentlichen Leben angesehen werden. Die Verwendung der Quote muß von anderen Maßnahmen flankiert werden, z.B. die Plazierung von Frauen auf den oberen Plätzen in den Wahllisten. Dies zeigt sich am Beispiel der Belgischen Sozialistischen Partei, bei der trotz der Anwendung einer Ein-Drittel-Quote auf dem Wahlzettel weniger als ein Drittel Frauen unter den gewählten Kandi daten waren, weil die Quote die Plazierung der Kandidatinnen auf der Parteiliste nicht beeinflußt, und dort stehen sie oft am Ende (Interparlamentarische Union 1997:75). Belgien, das einzige Land mit einer gesetzlich festgelegten Quote, steht, was den Prozentsatz weiblicher Abgeordneter betrifft, in der EU nur an elfter Stelle. Zu den weiteren notwendigen Maßnahmen gehören verstärkte Werbung, um mehr Frauen zur Kandidatur zu ermutigen (und dadurch das Spektrum der Kandidaten und der Kompetenz, aus der zu wählen ist, zu vergrößern), die Plazierung von mehr Frauen in sichtbaren politischen Positionen und eine familienfreundlichere Arbeitsorganisation in den Parlamenten.
Quoten bleiben umstritten, aber sie werden in der Gesetzgebung der Mitgliedstaaten häufig diskutiert. Obwohl sie als Mittel zur Korrektur der ungleichen Verteilung der Geschlechter in Parlamenten oft abgelehnt wurden, ist diese Debatte dennoch insofern sinnvoll, daß sie die Existenz einer solchen ungleichen Verteilung öffentlich macht und praktische Lösungen für dieses hartnäckige Problem fordert. Jedesmal, wenn irgendwo eine Quote eingeführt wurde, ist auch ein "Schneeballeffekt" eingetreten, denn andere Parteien erkannten, daß die Auswahl oder Ernennung von mehr Frauen(mit oder ohne Quoten) ein Weg ist, um ihre Attraktivität für die Wähler zu erhöhen.
In der Praxis zeigt sich, daß wesentlich mehr negative effekte daraus resultieren, daß frauen die wirklich qualifiziert sind unterstellt wird, sie wären quotenfrauen, hätten ihre position also nur deshalb, weil sie frauen sind, als frauen die trotz qualifikation nicht weiterkommen geholfen wird.
die sehr wohlwollend ausgewählte kritik aus schweden ist ja im obigen papier des eu-parlaments zitiert: "Notiz aus Schweden über die Bewertung des Quotensystems, zitiert in Interparlamentarische Union (1997:75): etablierte Politiker zugunsten von weniger erfahrenen Frauen hinauszuwerfen, kann unfair erscheinen." der konjuktiv ist deplatziert. man erreicht keine gleichberechtigung, indem man menschen unterschiedlich behandelt. "Weiterhin wird kritisiert, daß die Quote eine Alibifunktion habe, es wird geltend gemacht, daß nicht die Notwendigkeit, sicherzustellen, daß eine bestimmte Anzahl von Frauen im Parlament vertreten ist, sondern vielmehr persönliche Kompetenz und politischer Einsatz Grundlage für die Auswahl sein sollten." amen!
In Norwegen, wo es seit sechs Jahren die Frauenquote gibt, ist das ernüchternde Ergebnis:
Die Quote hat für weibliche Beschäftigte unterhalb der Führungsebene weder nennenswerte Karriere- noch Einkommensvorteile gebracht. Auch in Holland, dem zweiten Land in dem sie eingeführt wurde, sind die
Erfahrungen mit der Quote durchweg negativ.
wenn aber männer wo unterrepräsentiert sind, und somit von gleichstellungsbemühungen und quoten für alle auch profitieren würden, gehen radikalfeministinnen auf die barrikaden. die quote wollen sie nur für frauen, als revanche für "jahrtausende der unterdrückung". ein solch plumper revanchismus kann niemals der weg in eine gleichberechtigte gesellschaft sein.
Umstrittenes Gleichstellungsgesetz
Alle gegen die Quote
...
Vorzimmerherren und Sekretäre
Ärger droht dem Entwurf auch von ganz anderer Seite: Die Frauenbeauftragten des öffentlichen Dienstes sind alarmiert, weil der Gesetzentwurf in Paragraf 8 vorsieht: „Sind Frauen oder Männer in einzelnen Bereichen unterrepräsentiert, haben die Dienststellen und Unternehmen Zugehörige des jeweis unterrepräsentierten Geschlechts bei Einstellung, Anstellung, beruflichem Aufstieg und Vergabe von Ausbildungsplätzen bevorzugt zu berücksichtigen.“ Soll heißen: Wo es zu wenig Männer gibt, bräuchten diese Förderung.
Schon die Frauenbeauftragte des Frauenministeriums, Kristin Rose-Möhring, hatte das bemängelt. Nun legen weitere Frauenbeauftragte nach: Der Arbeitskreis von etwa 150 Gleichstellungsbeauftragten der Bundesbehörden schreibt in einer Stellungnahme zum Gesetzentwurf, der der taz vorliegt: Der Paragraf führe dazu, „dass sich die Masse der Gleichstellungsbeauftragten in Zukunft mit der Unterrepräsentanz von Männern in den niedrigen Lohngruppen der Dienststellen beschäftigen muss“. Denn in diesem Bereich, so die Gleichstellungsbeauftragten, „überwiegt, wie in der Privatwirtschaft auch, der Frauenanteil“. Setze man sich dort für mehr Männer ein, bleibe für wirksame Frauenförderung keine Zeit mehr.
Das Familienministerium will sich am liebsten gar nicht zu der Diskussion äußern. Dass nun auch Männer gefördert werden sollen, hält man dort aber für „moderne Gleichstellungspolitik auf allen Ebenen“. Es sei doch gut, heißt es aus dem Ressort, wenn es künftig auch Vorzimmerherren und Sekretäre geben würde.
http://www.taz.de/!143225/warum sich dennoch immerwieder leute finden, die sich für diese quoten einsetzen? die einen sind von der jahrzehntelangen Propaganda gehirngewaschen. wer nie gelernt hat selbstständig zu denken, ist natürlich anfällig für alle möglichen ideologien, auch wenn sie noch so absurd sind. und außerdem gibt es noch folgenden effekt:
Quotenfrauen finden Frauenquoten gut
Gestern im Spiegel. 78% der Abstimmenden stimmten für “Eine Frauenquote ist sowieso Quatsch”. Die Umfrage ist natürlich kein Stück weit repräsentativ. Bei einer repräsentativen Umfrage 2011 von Infratest sprachen sich 19% der Befragten für eine gesetzliche Frauenquote, 70% dagegen daus. Dennoch gibt es im Bundestag eine breite Mehrheit für eine Frauenquote. Einen Grund dahinter: Jede im Bundestag vertretene Partei hat eine interne Frauenquote. Somit sitzen da recht viele Quotenfrauen. Die finden eine Quote natürlich eher gut.
Ich halte das für extrem undemokratisch. Der Frauenanteil der Parteimitglieder liegt zwischen 38 (Linke/Grünen) und 20% (CSU). Die verbindliche Ämterquote schwankt zwischen 33 und 50%. Gerade bei den Parteien wurde hier ja davon gesprochen, mehr Frauen für die Politik zu gewinnen (so wie nun auch bei der Wirtschaft. hat es ersteinmal mehr Aufsichtsrtinnen bei SAP, dann bekommen wir auch mehr weibliche Informatikerinnen). Bei der SPD ging das nicht wirklich auf.
Aus der Grafik oben lässt sich übrigens kein Zusammenhang zwischen Quote und dem Anteil weiblicher Parteimitglieder erkennen. Warum geglaubt wird, dass das in der Wirtschaft anders sein soll, ist mir ein gänzliches Rätsel. Auch hat die Quote nicht dazu beigetragen, dass sich mehr Menschen in den Parteien engagieren; auch wenn eine Korrelation keine Kausalität ist, hat die SPD seit Einführung der Quote die Hälfte ihrer Mitglieder verloren. Die FDP ebenfalls, ganz ohne Quote, aber da lässt sich zeigen dass eine Quote eben nicht dazu führt, dass ein neuer Markt erschlossen wird.
http://tom174.wordpress.com/2014/07/04/quotenfrauen-finden-frauenquoten-gut/wer heute noch frauenquoten fordert, hat die zeichen der zeit nicht verstanden. das machen nur ideologen, die skrupellos ihre agenda drurchdrücken wollen. und von der agenda einer ideologie profitiert niemals die gesellschaft, sondern immer nur die ideologen selbst. wer behauptet, frauenquoten würden frauen karrierevorteile bringen, ist entweder ein politischer scharlatan, oder ein gewissenloser lügner.
ahoy
hellboy