Author Topic: Redemption, TF:Postgender  (Read 8026 times)

hellboy

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Re: Redemption, TF:Postgender
« Reply #45 on: 2014, 09, 29; 22:08:53 »
Quote from: Focus
Lohn-Märchen
Warum Männer gar nicht mehr verdienen als Frauen

Gleicher Abschluss, gleicher Job, gleiche Leistung - trotzdem verdienen Frauen viel weniger als Männer. Kann das wirklich stimmen? FOCUS MONEY zeigt, warum die gängige Meinung mit der Realität wenig zu tun hat.


Man nehme den durchschnittlichen Bruttostundenverdienst der Männer und Frauen und dividiere diese Summe durch den durchschnittlichen Bruttostundenverdienst der Männer - und bekommt dann die Lohnlücke zwischen den beiden Geschlechtern. So zumindest sind die Experten des Statistischen Bundesamts an dieses Problem herangegangen. Bei dieser Rechnung kommt eine Lohnlücke von 23 Prozent heraus, zumindest gilt das für das Jahr 2010.

Das Lohngefälle lässt sich mit diesem Rechenansatz dann noch international vergleichen - und siehe da, fast in keinem anderen europäischen Land ist das Lohngefälle so groß wie zwischen Flensburg und Garmisch. Das heißt doch, so die gängige Logik: Frauen werden in der Regel weitaus schlechter bezahlt.

So schrieb die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am 30. Juli dieses Jahres beispielsweise: „Frauen verdienen rund ein Fünftel weniger als Männer.“ Auch „Spiegel Online“ hat am 9. Dezember 2013 die Lohnlücke ausgeleuchtet und sieht Deutschland auf dem „zweitletzten Platz in Europa“.

Stimmt das Märchen denn wirklich?

Ein Körnchen Wahrheit enthält es sicher, aber so ganz unvoreingenommen sollte niemand den Erzählungen glauben. Jeder Zahlengläubige sollte erst einmal fragen „cui bono?“, wie es der römische Staatsmann Cicero ausdrückte, sprich: Wem nützt es? Da wollen offensichtlich einige Politiker steuernd eingreifen - und die Zahlen liefern ihnen die nötige Munition.

Äpfel mit Äpfeln vergleichen

Die Statistiken fassen die Bruttogehälter von Männern und Frauen über alle Branchen, Qualifikationen, Positionen und Familienstände zusammen. Das ist aus Sicht der Statistiker legitim. Aber so eindeutig, wie diese sehr simple Rechnung suggeriert, ist die Sachlage nicht. Der Vergleich schließt Journalisten und Altenpflegerinnen ein, Bauingenieure und Verkäuferinnen, Automechaniker und Modedesignerinnen, egal, ob in Voll- oder Teilzeit. Das ist schon der erste wichtige Punkt, denn die Geschlechter unterscheiden sich in puncto berufliches Interesse.

Obwohl die Bundesregierung seit Jahren dafür wirbt, dass sich mehr Mädchen für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) interessieren sollten, ist der Prozentsatz weiblicher Ingenieurinnen immer noch vergleichsweise gering. Die MINT-Quote bei den Absolventinnen lag den Arbeitgeber- und Industrieverbänden BDA und BDI zufolge 2011 bei 20,5 Prozent.

Das heißt umgekehrt, annähernd 80 Prozent der weiblichen Absolventinnen haben beispielsweise ein sozialwissenschaftliches oder Kunstgeschichte-Studium vorgezogen. Gerade in technisch-naturwissenschaftlichen Berufen lässt sich jedoch meist mehr verdienen. Allein daraus ergeben sich Lohnunterschiede.

Mehr Arbeit, mehr Geld

Ferner spielt die Arbeitszeit eine wichtige Rolle, denn viele Frauen arbeiten in Teilzeit. Wer wegen der Kinder eine Auszeit nimmt, verdient ebenfalls weniger, denn eine durchgängige Karriere wirkt sich auf das Gehaltsniveau aus. Daraus leitet sich häufig auch die Position in einem Unternehmen ab: Wer sich eine Auszeit nimmt, muss damit rechnen, langsamer aufzusteigen. Das gilt im Übrigen auch für Männer. Wenn sie wegen Kinderbetreuung kürzertreten, ist der Weg nach oben nicht selten verschlossen.

Das Institut der deutschen Wirtschaft berichtigte den Gehaltsunterschied in einer Studie, in der es Gleiches mit Gleichem verglich und Faktoren wie Teilzeitbeschäftigung, Bildungsstandard und Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie familienbedingte Auszeiten berücksichtigte. Dabei kamen die Forscher auf eine Differenz von nur zwei Prozent.

 Eine Frau und einen Mann zu vergleichen, bei denen alles gleich ist außer dem Geschlecht, ist nach Ansicht der Autoren des Buchs „Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet“ extrem schwierig bis unmöglich.

Viel zu bescheiden

Ein kleiner Unterschied ist teilweise damit zu erklären, dass Frauen bei Gehaltsverhandlungen häufig bescheidener auftreten als Männer und entsprechend weniger aushandeln. Das bestätigt auch Wolfgang Runge, Chef der ManpowerGroup in Deutschland. In großen Firmen gebe es keine Lohnungleichheiten, „Unterschiede innerhalb der Gehaltsbandbreiten kommen allenfalls durch unterschiedliche Verhandlungsstrategien zu Stande oder durch reduzierte Stundenzahl im Teilzeitmodell“.

Aus seiner Sicht ist die Debatte um ungleiche Bezahlung überholt, Deutschland stünde vielmehr vor einem strukturellen Problem. Unternehmen „müssen sich fragen, wie sie aufgestellt sein sollten und welche Kultur sie schaffen müssen, damit Frauen Karriere machen wollen“.

Der wirkliche Skandal ist nicht die Lohnlücke, sondern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf - und da sind viele Frauen immer noch gekniffen. Männer übrigens auch.

http://www.focus.de/finanzen/news/lohn-maerchen-warum-maenner-gar-nicht-mehr-verdienen-als-frauen_id_4163527.html

Neben der Sinnhaftigkeit von Quoten und Sprachgendering erweist sich auch der Gender-Pay-Gap immerwieder als reine Propaganda, die von linksextremen Radikalfeministinnen zum Gesinnungsterror verwendet wird. Das ist keine Basis für eine sinnvolle Politik, und genau deshalb sind wir Piraten postgender.

ahoy
hellboy
Darwin was wrong.                   i'd rather be morally right
Man is still an ape.                   than politically correct!