Ich fechte zwei Dinge an:
1.) Ungleiche Bezahlung für gleiche Tätigkeit ist nicht ungerecht, sondern ein Erziehungsproblem
Es kriegen auch Männer unterschiedlich viel Geld für gleiche Tätigkeiten. Ich z.B. bekam die meiste Zeit meines Lebens mehr für Programmierung gezahlt als meine Kollegen, obwohl ich mehr gammelte, weniger konnte, zuerst deutlich jünger war und keine Ausbildung hatte. Warum? Ich war ein Bluffer und Blender und hatte oft Impresarios, die für mich verhandelten. Dass Frauen weniger kriegen, ist, weil sie zu ****n und Duckmäusern erzogen werden, nicht zu gerissenen Verhandlern und Zockern, was Mädchen angeblich nicht steht. Bildung hilft. Damit meine ich nicht, dass Männer dazu erzogen werden, Frauen gleich zu behandeln, sondern damit meine ich, dass Frauen lernen, sich durchzusetzen und sich mehr zutrauen.
2.) Gendern IST eine gute Idee, allerdings nicht für alle Gelegenheiten. Darüber habe ich einen Vortrag, allerdings noch ohne Lichtbilder. Durch das "generische Maskulinum", das im Deutschen eben nicht so funktioniert, wie die Linguisten behaupten, treten Damen tatsächlich in den Hintergrund, und das verschenkt viel Gleichbehandlung. Sprache IST Hypnose, und männliche Formen sind keine Ausnahme. Binnen-Innen ist nur manchmal eine Lösung, aber es gibt Alternativen, auch wenns nicht so leicht geht wie helly offenbar denkt.
Ich habe noch einen dritten Einwand, für den hellys Text keinen sichtbaren Anlass gibt, aber zur Sicherheit: es ist okay, andere Menschen zu verachten oder nicht zu mögen, denn Gedankenfreiheit ist ein hohes piratisches Gut, wenn nicht das höchste. Das schließt Verachtung von Frauen, Männern, Ausländern, Andersrassigen, usw. mit ein. Manche Leute verachten hässliche oder übergewichtige oder alte Menschen, na und? Besonders die Verachtung gleichgeschlechtlicher Praktiken sollte verständlich sein, noch mehr die für Praktikanten im fortgeschrittenen Alter, denn sexuelle Verirrungen sind irritierend und unappetitlich, und Sex zwischen Senioren ist, fürchte ich, kein Zuschauersport, na und? Wer Perversionen in sich vorfindet, braucht besondere Betreuung, um sich dafür nicht selber zu verachten. Aber natürlich dürfen solche verständlichen Reflexurteile absolut keinen Einfluss auf die Auswahl von Bewerbern, politische Ämter, Adoptionseltern, usw. haben, denn DAS ist Diskriminierung. Und hier ein "übrigens". Diskriminierung adelt niemanden. Auch Neger können homophob sein, Senioren verspotten und Frauen diskriminieren. Schwule mögen aus offensichtlichen Gründen gerne Neger, sind aber oft trotzdem Rassisten. Ein Neger wude sogar Kriegsverbrecher. Und so weiter. In diesem Forum ist dieser letzte Absatz vermutlich überflüssig, aber ich halte diesen Sht für reif fürs breite Publikum, besonders die Piratenbasis muss in diesem Sinne hergerichtet werden, um die Bewegung nicht in der Öffentlichkeit nicht zu blamieren.