Author Topic: Genderfaschismus im Überblick  (Read 7236 times)

hellboy

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Re: Genderfaschismus im Überblick
« Reply #30 on: 2014, 10, 28; 17:15:07 »
Quote from: Danisch
ProQuote: Warum wir eine 50-50 Frauenquote brauchen

Ein Leser weist mich gerade auf diesen Blog-Artikel hin:

Nora Jakob, eine 26-jährige Jung-Journalistin, will erklären, warum wir in den Medien eine 50-50 Frauenquote brauchen.

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Die Quote ist mehr als “nur” ein Gleichberechtigungsinstrument. Wirtschaft und Gesellschaft würden immens davon profitieren, wenn mehr Frauen in Chefpositionen kämen. Nora Jakob, Vorstandsmitglied in der JournalistInnen-Initiative “ProQuote”, erklärt am Beispiel der Medien, warum.

Die Ironie daran: Sie erklärt es gar nicht. Typisch feministischer Artikel, viele Geschrei, viel Emotion, aber die eigentliche Begründung fehlt komplett.

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Die Zeit ist reif für mehr Frauen in den Chefredaktionen – und zwar sofort. Warum? Ein kleiner Blick auf die Chefsessel der führenden Printmedien macht die Misere deutlich. Das Leitmedium “Der Spiegel” wird (noch?) von einem Mann geführt, der “Stern” wird von einem Mann regiert, der “Focus” hat einen Mann an der Spitze, und auch bei den Tageszeitungen “Frankfurter Allgemeine Zeitung” und “Süddeutsche Zeitung” finden sich im Herausgebergremium bzw. in der Chefredaktion nur – genau – Männer.

Wo ist da eine Begründung?

Die Chefsessel von Spiegel, Stern, Focus, FAZ, Süddeutscher sind seit deren Gründung in den 50ern, noch davor, oder im Fall Focus in den 90ern von Männern besetzt. Warum soll die Zeit dann jetzt reif sein? Was soll „die Zeit ist reif” überhaupt für eine Begründung sein? Worthülsengeschwafel.

Die Frage ist eher, ob hier nicht die Empirie ein Argument gegen die Frauenquote ist. Denn betrachtet man umgekehrt, wo Frauen in den Redaktionen führen sind, kommt man auf Frauenzeitschriften wie Cosmo, Vogue, Brigitte, dann Fernsehzeitschriften und vor allem – ganz stark – die üble Klatschpresse, die irgendwelchen Prinzessinnen aus irgendwelchen Königshäusern falsche Babys und Lebensdramen andichtet.

Wieso also sollte die Zeit für eine Frauenquote sprechen? Spricht nicht die Empirie (und der hier betrachtete Blog-Artikel) dafür, dass weibliche Journalistinnen es in den letzten ca. 70 Jahren einfach verpasst haben, sich im (zumindest dem Prinzip und den Zielen nach) realitätsbasierten analytischen Journalismus-Bereich zu verankern?

Denn auffällig ist ja auch hier, dass alle die von ihr benannten Zeitungen und Zeitschriften von Männern aufgebaut wurden. Die kamen nicht an und haben rumgepienst, sie würden jetzt auch gerne mal in der Redaktion vertreten sein und möchten eine Quote haben, sondern die haben das neu aufgebaut. Im Gegensatz dazu bauen Journalistinnen da nichts auf, sondern wollen sich ins gemachte Nest setzen. Sie wollen nicht aufbauen, nicht erschaffen, sondern in völliger Passivität „beteiligt” werden wie die Schutzgeldmafia. Ist man damit nicht schon a priori als Chefredakteur untauglich? Sperrt man sich nicht schon mit so einem Vortrag selbst auf das Boulevardgleis?

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Posten nach Geschlecht und Gesinnung statt Kompetenz zu vergeben ist absurd. Es schadet nur den Frauen, die wegen ihrer Kompetenz Karriere machen, weil ihnen dann ständig das Etikett der Quotenfrauen anhaftet.

ahoy
hellboy
Darwin was wrong.                   i'd rather be morally right
Man is still an ape.                   than politically correct!