Author Topic: Wir in den Medien  (Read 5267 times)

hellboy

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Re: Wir in den Medien
« on: 2015, 05, 01; 16:11:27 »
Quote from: Hadmut
Schlechtes aus der Anstalt: Propagandasender ZDF


Das ZDF erleidet gerade einen enormen Qualitätsabsturz.

Ich finde im deutschen Fernsehen immer weniger, was ich mir noch ansehen möchte. Die Qualität stürzt immer weiter ab. Früher habe ich die heute-show gerne gesehen, inzwischen kann ich die aber auch nicht mehr sehen, weil einfach immer das gleiche kommt und denen auch nichts mehr einfällt. Das kann man sich mal drei Jahre oder so angucken, aber länger nicht.

Eine der letzten Sendungen, die ich im ZDF gerne gesehen habe, war „Neues aus der Anstalt” mit Urban Priol und Georg Schramm. Als Georg Schramm ging, fand ich das sehr schade, aber Frank-Markus Barwasser als Erwin Pelzig war auch verdammt gut. Nicht so tiefgründig-intellektuell, aber dafür schlagfertig-treffend-pointiert.

Als dann Max Uthoff und Claus von Wagner übernahmen, fand ich das zunächst positiv in dem Sinne, dass sie zwar noch neu und nicht so sattelfest wie Priol & Co. waren, aber das ganze sprachlich härter und schärfer rüberbrachten. Dafür habe ich was übrig, das mag ich auch. Man kann ja auch mal einen anderen Stil anlegen.

Mir fiel an denen aber relativ schnell auf, dass ihnen das, was sie an sprachlicher Schärfe haben, an intellektueller Tiefe zu fehlen schien. Viel brachial, aber wenig Tiefe. Naja, geht so. Mir fiel aber schon auf, dass die eigentlich keine kabarettistische oder satirische Position einnahmen, sondern eine politische Gegenposition. Politik im öffentlich-rechtlichen Fernsehen als Unterhaltung getarnt, das finde ich dubios und mit den Aufgaben und der Rechtskonstruktion unvereinbar. Ich habe aber nicht weiter drüber nachgedacht.

Gestern abend saß ich wieder mal am Rechner und habe, wie ich das gerne mache, so nebenbei den Fernseher laufen lassen. Neues aus der Anstalt. Oder wie die Sendung jetzt heißt: Die Anstalt. Ja, das kann man laufen lassen. (Sendung von gestern siehe Videothek oder Youtube )

Quote
Liebe Trauergesellschaft, wir haben uns hier versammelt, um von einem streitbaren Zeitgenossen Abschied zu nehmen, der nach langem Kampf von uns gegangen ist. Am Ende war es eine Erlösung.

Für uns alle.

Mach’s gut, Feminismus! Du hast Dich überlebt, schwebst bestimmt oben inzwischen auf einer Wolke, auf einer lila Wolke, und regnest auf uns herab. Und so wie ich Dich kenne, bestimmt im Sitzen.

Mmmh?

Hörte sich bei den ersten drei Sätzen so an, als würden die jetzt den Feminismus durch den Kakao ziehen (und das wäre ja als Kritik am Mainstreaming wirklich Kabarett gewesen).

Und dann war der Rest der Sendung durchgehende, heftige, aber strunzdoofe Feminismus-Propaganda. So, wie ich das von der neuen Besetzung kenne, scharfe Sprache, deftig draufhauen, aber ohne Hirn, ohne Verstand, ohne Substanz.

Und dann lassen die da ein Klischee nach dem anderen, eine feministische Propagandathese nach der anderen ab, nicht pointiert oder so, sondern einmal von vorne nach hinten den Propaganda-Katalog vorgelesen. Und zur Unterstützung des Ganzen werden die Frauenfiguren immer als überlegen-intelligent und die Männer als vertrottelt-doof hingestellt. Keinerlei Substanz, nichts greifbar, einfach nur den ganzen Gender-Scheiß vorgelesen.

Mir ist dabei aber aufgefallen, dass die eigentlich selbst nicht wussten, wovon die da eigentlich reden. Etwa ab Minute 31 erzählt da Claus von Wagner davon, dass man herausgefunden hat, dass sich Herzinfarkte bei Frauen anders äußern als bei Männern und man sie deshalb fehlgedeutet habe. Sowas passiert, wenn man sich den Inhalt der Sendung mal eben zusammengoogelt oder von irgendwelche Autoren zusammengooglen lässt.

Denn solche medizinischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen werden nämlich nicht von Feministen oder „Gender Studies” gefunden, sondern von der Gegenpartei, den Medizinern. Feminismus und Gender Studies beschimpfen die Medizin ja, aus patriarchalischen Gründen Unterschiede zu erfinden, und in Wirklichkeit gäbe es ja gar keine Geschlechter und keine biologischen, anerzogenen Unterschiede, das wäre alles nur kulturell eingeredet. Jeder, der behauptet, dass es biologische Unterschiede gäbe, würde sich nur solcher „Biologismen” bedienen, die nur dazu erfunden worden sind, Frauen zu unterdrücken und auszugrenzen.

Wenn sich von Wagner aber nun hinstellt, und das als Argument für Feminismus bringt, dann zeigt das nicht nur, dass er überhaupt nicht verstanden hat, worum es da geht, und nur die oberflächliche Propaganda nachplappert, sondern es zeigt auch, dass er seine Texte eigentlich nicht selbst geschrieben haben kann, sondern sie sich von Autoren zuliefern lässt (oder einfach irgendwo abgeschrieben hat). Mir ist ein ähnlicher Effekt neulich schon mal in der ARD aufgefallen, bei Frank Plasberg in Hart aber fair. Da nämlich erzählte der Anton Hofreiter von den Grünen die Story vom Pferd, als der darauf abhob, dass Gender Studies ermöglichten, dass Frauen bessere Knieprothesen bekämen, weil man endlich erkenne und akzeptiere, dass Frauen andere Knie als Männer hätten und deshalb die Prothesen eine andere Form haben müssten. Das ist zwar sachlich richtig, aber das sind Erkentnisse der Medizin, nicht der Gender Studies. Die Gender Studies hingegen leugnen jegliche Unterschiede und behaupten zu solchen Untersuchungen, dass das nur wieder eine Erfindung ist, um Frauen zu schwächen (also hier etwa, um Frauen schlechtere oder schwächere Knie als Männern einbauen zu können, damit sie beruflich weniger leisten können). Es wurde ja auch schon behauptet, dass die Schwangerschaftsübelkeit eine Erfindung der Männer sei, die man Frauen einredet, um sie im beruflichen Wettbewerb zu benachteiligen.

Man findet es also immer wieder, dass Gender Studies und Feminismus genau als das Gegenteil dessen dargestellt und verkauft werden, was sie hinter der Propaganda-Kulisse sind. Entweder lügen Plasberg und von Wagner ganz bewusst – was ich allerdings nicht glaube – oder sie wissen selbst nicht, wovon sie da eigentlich reden und was sie da anpreisen.

Bei dieser Sendung gestern abend hatte ich den massiven Eindruck, dass man denen das getextet hat und die da nur standen um das vorzulesen, was man ihnen politisch vorgegeben hat. Motto: Mach das, wenn Du weiter auf Sendung und am dicken Futtertrog der Zwangsbebühren bleiben willst.

Das gleiche ist mir bei Carolin Kebekus aufgefallen. Bisher fand ich die toll und pointiert. Was sie da gestern gebracht hat, war zwar sprachlich, in Duktus, Mimik, Gestik typisch Kebekus, aber inhaltlich ziemlicher Schwachsinn und abgrundtief dämlich. Als ob sie einen anderen Ghostwriter als sonst gehabt hätte. Das kam mir wie eine Pflichtübung vor.

weiter

Nach den Probeläufen auf den lokal- und spartenkanälen ist die genderfanatische Propagandamaschinerie jetzt auch beim großen ZDF angekommen. Auch die Anstalt erfüllt ihre Pflicht im Sinne der radikalfeministischen correctness-Unterwanderung, und verkauft ihre Glaubwürdigkeit an den gender-Mainstream.

Offenbar haben die gemerkt, daß ihnen den Gender-Mist niemand abkauft, und versuchen jetzt mit allen Mitteln und auf allen Kanälen in die Offensive zu gehen. Dabei wirken sie zum Glück mehr verzweifelt als überzeugend. Man kann eben aus Dreck kein Gold machen.

ahoy
hellboy
Darwin was wrong.                   i'd rather be morally right
Man is still an ape.                   than politically correct!