Author Topic: Gentlemen, behold  (Read 751 times)

marenostrum

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Re: Gentlemen, behold
« on: 2015, 02, 17; 00:32:27 »
Ich mache gerade provisorische Bilder um meine Ganjaticker-Abfragen
zu illustrieren. Alle Angaben ohne Gewähr, Bugs oder ****ups nicht
ausgeschlossen. 2014 war kein typisches Jahr für Ganja-Berichterstattung.
Soviel Presse wie 2014 gabs noch nie über das Thema in Österreich, womit ich
das Land in Mitteleuropa meine, nicht die gleichnamige Duttl-Zeitung
für WC und U-Bahn.

Zahl der Artikel

Normalerweise überwiegen die Artikel mit Ganja-"Verbrechern",
"Plantage", "Suchtgift", etc. jene über politische Ganja-Artikel bei
weitem. Das war voriges Jahr nur in manchen Monaten klar zu erkennen,
aber diese Lücken sehen vermutlich ungefähr so aus wie in Friedenszeiten
die gesamte Berichterstattung. Hier ist ein Bild:



Wie man sieht, gab es im Jänner 2014 dank Colorado fast so
viel Hintergrund (Politik) wie Chronik (Verbrecher). Den Standard
habe ich weggelassen, obwohl er bei der Zahl der Artikel
vergleichsweise wenig Einfluss hat. (Dazu gleich mehr.)

Jedenfalls sieht man, wie die Colorado-Welle von Februar
bis April wieder nachlässt, um dann im Mai wegen "Besser
bekifft ficken..." (Jusos) wieder in Schwung zu kommen.
Danach geht es Schlag auf Schlag: SPÖ Tirol, Petition, NOES,
bis November, nach welchem wir uns wieder dem üblichen
Niveau nähern.

Bemerkenswert: Die Zahl der Hintergrund-Artikel zieht oft die
Zahl der Chronik-Artikel mit. Erklärungen:
1.) wenn soviel Gutes über Petitionen und Radikalinskis wie die
  SPÖ Tirol in der Zeitung steht, fühlen sich mehr Kiffer dazu
  ermuntert, die Gesetze zu brechen
2.) wenn die Leute mehr Ganja-Verbrechen begehen, wächst
  die Bereitschaft der Redactricen über die Legalisierungs-Bestrebungen
  politischer Parteien und NGOs zu berichten
3.) wenn Redactricen über Hintergrund und Legalisierungshupen
  berichten, müssen sie aufgrund der Editorial Balance mehr
  unredigierte Pressemeldungen von der Polizei veröffentlichen

Ich halte Erklärung 3.) für plausibel, aber vielleicht kennt wer noch
andere.


Zahl der Kommentare


Die Zahl der Kommentare liegt bei Chronik-Artikel weit
hinter jenen für Hintergrund-Artikel. Während der Ganja-Welle
2014 wurde der Unterschied noch ausgeprägter, wie man
sieht. Obwohl typischerweise mehr Chronik-Dreck erscheint,
diskutieren die Les@s lieber die politischen Artikel. Viel lieber.



Ansonsten sieht man auch in diesem obigen Diagramm, dass
Colorado im Jänner für Kommentare sorgte, bis April immer
weniger, danach gings bis Oktober (NOES, soweit ich mich
erinnere) steil bergauf und fiel im Dezember fast auf das
übliche Niveau hinunter.

Kommentare pro Artikel

Wie man bereits ahnt bei der Betrachtung der vorigen Bilder:
Chronik-Dreck reizt die Les@s viel weniger zu Kommentaren
als politische Ganja-Artikel (Hintergrund).

Das wird deutlicher bei diesem Chart:



Der Standard ist Kommentar-Meister

Den Standard haben wir bei den obigen drei Illus weggelassen,
weil dieses Blatt am Internet 2014 mehr Kommentare
erheischen konnte als alle anderen 22 Websites miteinander,
und zwar ein Vielfaches. In Zahlen: Der Standard schaffte
2014 über 20.000, die nächsten - Krone und Presse - je ca.
3000. Das verzerrt die Erhebungen für Kommentar-Daten.
Außerdem ist der Standard bei Ganja-Berichterstattung nicht
typisch für Österreichs Blätterwald.

Hier sind die Illus mit Standard. Beachtet, dass die
Skalen sehr verschieden sind:








« Last Edit: 2015, 02, 17; 00:37:42 by marenostrum »